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Ich möchte mich erst mal kurz entschuldigen, dass ich mich so lang nicht gemeldet habe, aber die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend und vor allem sehr aufregend...
 
Mein Frauchen und Herrchen haben mit mir nämlich kräftig für meine erste Ausstellung geübt. Ausstellung heißt, sich mit anderen Fellnasen in direkten Vergleich zu stellen und von einem anerkannten Richter beurteilt zu werden. Ziel ist dabei eine gute, rassetypische Beurteilung.

Die Vorbereitungen für meinen großen Tag bei der "Hund & Katz" Leipzig, am 23. August, waren allerdings noch viel spektakulärer als der eigentliche Wettbewerb. Meine Menschen haben mich wochenlang einem intensiven Showrunden-Training unterzogen. Dabei hatte ich zu lernen, neben meinem Frauchen aufmerksam her zu laufen und das möglichst noch im richtigen Tempo. Da hab ich mich fast wie bei "Germany´s next Top Beagle" gefühlt. Was ich anfangs gar nicht mochte, war diese Vorführleine, die direkt hinter den Ohren entlang verlaufen muss und etwas unangenehm war – damit zu spielen, fand ich dagegen viel verlockender. Aber damit konnte ich bei meinem Frauchen nicht punkten und wenn ich mal eine Showrunde gut gelaufen bin, gab es dann auch tolle Leckerlies. Schnell habe ich verstanden, was von mir erwartet wird, wenn die Vorführleine raus geholt wird und hatte mit der Zeit sogar Spaß an dem Training.

Die nächste Stufe bzw. Herausforderung bei solch einer Ausstellung ist, dass ich mich auf einen Präsentationstisch stellen muss und dabei möglichst ruhig und mit Spannung stehen bleibe. Solch ein Tisch hat mich im ersten Moment an den Tierarzt erinnert und das fand ich gar nicht schön. Deshalb haben mein Frauchen und Herrschen viel an der frischen Luft mit mir geübt – auf großen Steinen, Baumstämmen oder einfach mitten auf der Wiese – da war es gar nicht wie beim Tierarzt und die Belohnung im Nachgang war natürlich immer vom Feinsten. Mit der Zeit wusste ich genau, was beim Kommando "STEH" von mir erwartet wird und ich hab mich dann auch auf den Tisch getraut: Brust raus, Rute hoch und Luft anhalten :)

Beim gemeinsamen Ringtraining mit anderen Beagles aus der Landesgruppe und unter Anleitung einer erfahrenen Ausstellerin konnten wir erste Erfahrungen mit dem Präsentationstisch sammeln und simulierten die Wettbewerbssituation. In der Gruppe hat das sogar richtig Spaß gemacht und im Anschluss an das Training konnten wir ausgiebig toben.

Dann rückte der Tag der Wahrheit immer näher und vor Ort in der Ausstellungshalle der Leipziger Messe war ich schon ziemlich nervös. So viele andere Hunde, tausende interessante Gerüche und so viel Trubel rings herum. Wie gut, dass wir Hündinnen erst nach den Rüden bewertet wurden, somit konnte ich noch ein kurzes Nickerchen machen und etwas entspannen. Mein großer Auftritt war dann aber auch so schnell wieder vorbei, dass ich gar nicht weiter drüber nachdenken konnte. Erst als uns der Richter den 2. Platz zugesagt hat, habe ich realisiert, das ich es geschafft habe. Und ich habe so viel Zuspruch und natürlich auch Leckerlies bekommen, wie gut ich mich doch für meine erste Ausstellung präsentiert habe. Sogar mein Frauchen hat eine gute Figur gemacht, das muss ich mal zugeben. Der Richterbericht hat es dann gezeigt, ein "V" für diese vorzügliche Leistung.
Es war auf jeden Fall eine super Erfahrung für meine Menschen und mich.
Pfotenabdruck Eure Emma Pfotenabdruck
Emma - Kolumne Juli 2015
Jetzt haben wir alle so lange auf den Sommer gewartet und nun schlägt er ein wie eine Bombe. Ich weiß ja nicht wie es euch Beaglenasen geht, aber ...
 
... ich kann mit diesen heißen Temperaturen nicht wirklich viel anfangen und versuche mich so wenig wie möglich zu bewegen – Sonne ja, aber in Maßen. Sogar Frauchen und Herrchen ziehen sich teilweise lieber in die kühlen 4-Wände zurück. Manch einer von euch wird sich jetzt denken, 'was ist denn mit der los, ist doch die beste Zeit um baden zu gehen', aber nein, Wasser kommt mir nicht an den Bauch. Sicher ist das der einfachste Weg für eine Abkühlung, aber für mich ist bei den Füßen Schluss. Meine Hundeeltern verzweifeln regelmäßig an meiner 'Wasserfobie' und suchen immer wieder nach neuen Ideen, mir etwas Gutes bei dieser Hitze zu tun.

Von feuchten Handtüchern, abgedunkelten Räumen und sehr frühen bzw. sehr späten Gassirunden über tolle Schattenplätzchen im Garten bis hin zu gut gemeinten kurzen Duschen unterm Gartenschlauch – was ja aber auch wieder mit Wasser zu tun hat – war für mich noch nicht das Richtige dabei gewesen.

Jetzt aber haben sie angefangen mit selbst gemachtem Hundeeis zu experimentieren und ich stelle mich liebend gern als Vorkoster zur Verfügung. Scheinbar haben die beiden dabei ihre Kreativität neu entdeckt und überraschen mich immer wieder mit neuen Geschmacksrichtungen. Egal ob mit Früchten, wie Erdbeeren, Banane oder Apfel, ob mit Gemüse, wie Blattsalat und Brokkoli oder ganz einfachem Nassfutter. Vermengt mit Yoghurt oder Quark, kann ich davon gar nicht genug bekommen. Für die richtige Portionsgröße eignen sich zum Beispiel kleine Silikonförmchen für Muffins oder Gugelhupfe. Einfach über Nacht in den Froster und dann lässt sich das Eis auch problemlos aus den Förmchen nehmen.
Anfangs war ich noch ziemlich gierig und habe das Eis meist gleich komplett runter geschluckt, wobei der Kühlungseffekt natürlich ausblieb. Jetzt aber haben Frauchen und Herrchen noch 'Stiele' (Kaustange, Sehne o.ä.) in die Eismasse vor dem Gefrieren gesteckt und nun können sie es mir sogar hinhalten, damit ich in aller Ruhe Schlecken kann – und am Ende gibt es sogar noch ein Kaui.
Das ist ein Hundeleben sag ich euch!

Sind eure Hundeltern auch so erfinderisch, wenn es um Eis geht? Wenn ja, dann immer her mit den Rezepten, die nächste Hitzewelle ist schon im Anmarsch.
Pfotenabdruck Eure Emma Pfotenabdruck
Emma - Kolumne Juni 2015
Hallo liebe Beaglefreunde, nachdem ich mich und meine Artgenossen beim letzten Mal kurz vorgestellt habe, möchte ich mich von nun an den alltäglichen Themen widmen, die uns und unsere Menschen beschäftigen.
 
Seid ihr auch solche Sonnenanbeter? Ich schon! Jetzt kommt endlich die warme Jahreszeit ins Rollen und lange Spaziergänge durch Wälder, über Felder und das „Langrobben“ auf den Wiesen gehören einfach dazu.
Aber leider kommen bei den steigenden Temperaturen auch Krabbeltiere ans Tageslicht, die sowohl für Frauchen und Herrchen, als auch für mich sehr gefährlich werden können. Ich rede von diesen fiesen kleinen Spinnentieren, den Zecken.
Meine Menschen untersuchen mich nach jedem Spaziergang, aber ab und an übersehen sie doch eines dieser blutsaugenden Parasiten. An das Entfernen mit der Zeckenzange habe ich mich schon gewöhnt, aber Frauchen und Herrchen sind dennoch besorgt, da Zecken mit ihrem Biss gefährliche Krankheiten übertragen können. Ob Hundemalaria, Borreliose oder FSME, die Liste ist lang.
Deshalb suchen wir auch ständig nach neuen Mitteln gegen dieses Viehzeug und haben schon so Einiges ausprobiert. Angefangen mit Spot-on Produkten von verschiedenen Firmen und mit unterschiedlichster Zusammensetzung, auf chemischer oder biologischer Basis. Diese Produkte werden in den Nacken geträufelt und deren Wirkstoff geht dann direkt ins Blut. Die chemischen Antizeckenmittel haben anfangs gut gewirkt, jedoch bekam ich davon mit der Zeit Juckreiz und Hautausschlag. Weiterhin enthalten diese Produkte Giftstoffe in hohem Maße, die teilweise mit Nervengiften zu vergleichen sind. Daher möchte ich diese auch nicht weiter verwenden!
Von anderen Hundeeltern auf Gassirunden haben wir weitere Tipps aufgeschnappt: wie die abwehrende Wirkung von Bernsteinketten, Dufthalsbändern, ätherischen Ölen oder Knoblauch als Futterzugabe und/oder auf das Fell, Antizeckensprays und und und... Jeder schwört auf ein anderes Mittel, jeder Hund reagiert dabei anders auf die einzelnen Maßnahmen und sogar die Zecken entwickeln mit der Zeit Resistenzen.
Momentan, also seit etwa 2 Monaten, kombinieren meine Menschen ein Antizeckenspray (basierend auf Duftstoffen) mit Kokosflocken. Dabei sprühen sie mich 1-2 mal täglich ein und geben mir 1 mal am Tag einen Teelöffel Kokosflocken ins Futter. Das ist nicht nur lecker sondern scheint auch noch zu helfen, zumindest können die Zecken mich nicht mehr „riechen“! Die in den Kokosflocken enthaltene Fettsäure (Laurinsäure) wirkt nämlich abstoßend und ist sogar für meine Menschen geeignet. Seither konnten Frauchen und Herrchen die Zeckenzange liegen lassen.
Grundsätzlich muss jedes Mensch-Hund-Gespann die für sich wirkungsvollsten Mittel finden und am besten mit einer regelmäßigen Fellkontrolle zur Prophylaxe kombinieren.

Und eins kann ich euch sagen, solch eine Fellkontrolle lässt sich wunderbar mit einer entspannenden Massage verbinden....!
Pfotenabdruck Eure Emma Pfotenabdruck

 

Kolumnistin Emma Herzlich Willkommen bei den Sachsenbeagles! - Mai '15

Ich heiße Emma und bin eine 3jährige Beagledame.
Seit einem knappen Jahr sind mein Frauchen Sabine und Herrchen Markus Mitglieder im Beagle Club Deutschland und Teil der Landesgruppe Sachsen.

Ab sofort werde ich euch einmal im Monat "aus dem Alltag eines Beagles" berichten und Tipps, Tricks sowie Gedankenanstöße zum gemeinsamen Leben mit mir und meinen Artgenossen auf den Weg geben.
Als Beagle muss ich mich Tag für Tag einigen Klischees stellen - von verfressen, unsozial und unerziehbar bis hin zu treudoof habe ich schon einiges zu hören bekommen. Warum das so ist? Auch wenn ich es nur ungern zu gebe, aber wir Beagles haben schon einen ziemlichen Dickkopf und wissen genau, wie wir diesen auch durchsetzen können. Allerdings ist es auch genau dieser Dickkopf, der uns so liebenswürdig macht.
Auch mein Frauchen und Herrchen hatten so ihre anfänglichen Schwierigkeiten mit meiner Eigensinnigkeit. Somit musste ich schon früh die Schulbank drücken und gemeinsam haben wir gelernt, aufeinander zu achten, zu kommunizieren, zu spielen und miteinander zu leben. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team, das sich auch ohne Worte verständigen kann.
Wer sich also an ein paar einfache „Regeln“ hält, hat mit dem Beagle einen treuen Begleiter an der Seite, der stets für eine Überraschung gut ist. Beispielsweise meine spontanen Ausflüge übers Feld, wenn ich einen Hasen aufgespürt habe. Klar, dass ich damit nicht auf Lob hoffen darf – dabei möchte ich doch nur, dass mein Rudel ausreichend Bewegung bekommt. :)
Um so schöner ist es aber, wenn ich nach einer Jagd meine Menschen wieder gefunden habe, denn inmitten meiner Familie fühle ich mich beim gemeinsamen Schmusen und Rauffen am wohlsten...
 
Pfotenabdruck Eure Emma Pfotenabdruck