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Kolumne Mai/Juni 2016 - Hochzeit
…und ich konnte auch meinen Teil dazu beitragen.
 
Seit ich in meinem Rudel lebe, gab es für mich Frauchen & Herrchen immer nur zusammen. Dennoch hat mein Herrchen ab und an gesagt (um mein Frauchen zu ärgern), das ich ja nur ihm gehöre, denn ich trage immerhin seinen Familiennamen. Jetzt weiß ich endlich was er damit gemeint hat...
 
Mein Frauchen trägt nämlich nun auch seinen Namen und es herrschen endlich geordnete Verhältnisse zu Hause. An diesem letzten Samstag im Mai hatte ich die wohl wichtigste Aufgabe bekommen – ich durfte die Ringe bringen. So richtig wusste ich natürlich nicht, was da auf mich zukommt und es war an dem Tag auch noch ziemlich heiß, weshalb ich lieber faul in der Ecke liegen wollte. Ich wurde so richtig schick gemacht, bekam extra ein neues Halsband mit meinem Namen aus Glitzersteinen drauf. An dieses hat Herrchen dann das Ringkissen gebunden. Ich muss schon ziemlich gut ausgesehen haben, denn alle Gäste haben mich gestreichelt und lauter nette Sachen zu mir gesagt. Dieser ganze Rummel um mich war allerdings auch echt anstrengend und deshalb hab ich in den kühleren Rathausräumen erstmal ein Nickerchen gemacht. Irgendwann war jedoch mein Auftritt gekommen: mein Herrchen rief mich zu sich und ich musste hellwach sein. Natürlich habe ich sofort reagiert und ging ganz entspannt zu ihm. Von allen Seiten wurde ich angestarrt und belächelt, da fühlte ich mich ganz groß! Mein Herrchen hat das Ringkissen dann abgemacht und damit war meine Aufgabe schon erfüllt. Mit einem verdienten Leckerlie konnte ich mich nun wieder entspannt zurück legen. Für den Rest des Tages war ich DAS Gesprächsthema und alle haben mich gelobt, wie toll ich das doch gemacht hätte. Obwohl ich es gewohnt bin, bei allen möglichen Feierlichkeiten mit dabei zu sein, war dies doch ein ganz besonderes Ereignis für mich und meine Menschen!



Von Anfang an haben mich Frauchen und Herrchen zu sämtlichen Familienfeiern, Grillabenden oder anderen Ausflügen mit genommen. Sie haben immer gesagt, „ab jetzt gibt es uns nur noch mit Emma“, und so ist es auch heute noch. Sicherlich war das auch nicht immer einfach, doch mit der Zeit habe ich mich und auch mein Umfeld dran gewöhnt. Dank dieser vielen verschiedenen Eindrücke mit anderen Menschen und auch Tieren gibt es heute keinerlei Probleme, wenn wir mal wieder einen Trip in unbekanntes Terrain machen. Zum einen bin ich entspannt, da ich weiß, dort wo meine Menschen sind kann mir nix passieren und zum anderen brauchen sich Frauchen und Herrchen auch keine Gedanken machen, denn ich weiß mich zu benehmen. So wird es hoffentlich auch in Zukunft bleiben und wir werden noch viele aufregende Reisen machen...

Erzählt doch mal, wo ihr mit euren Menschen schon überall gewesen seid und wohin sie euch bisher mitgenommen haben – ich bin neugierig!
Pfotenabdruck Eure Emma Pfotenabdruck